Kennst du diese Tage, an denen dich jede Kleinigkeit aus dem Gleichgewicht bringt? Du das Gefühl hast ein simpler Stadtspaziergang ist schon fordernd, weil du alles um dich herum zu stark wahrnimmst? Wenn du Alles zu Tode grübelst, aber nichts dabei rauskommt und es dir vielleicht sogar den Schlaf raubt? Du schusselig oder zerstreut bist? Vielleicht hast du zusätzlich auch noch Kopfschmerzen im Scheitel-bereich oder kalte Füße? Dann fehlt es dir wahrscheinlich an deiner eigenen Erdung. Aber was ist damit eigentlich gemeint? Gute Erdung ist wichtiger Bestandteil, um dem Alltag stabil und selbstsicher begegnen können. Der innere Halt gibt uns die Kraft, dem Hier und Jetzt gelassen und locker entgegenzutreten.

Im Grunde kannst du dir das gut vorstellen: Wie ein Baum sich tief in der Erde verwurzelt, um Wind und Wetter zu trotzen, so erden uns auch wir, damit uns nichts so schnell aus der Bahn wirft.

Unsere Lebensweise macht es aber manchmal schwer, automatisch mit ausreichend Bodenhaftung ausgestattet zu sein: zu wenig frische Luft, viel Zeit in geschlossenen Räumen und abseits der Natur, sowie der Fokus auf unseren Verstand und der ständige Umgang mit unzähligen Eindrücken machen Erdungsübungen für viele nötig.

 

 

Erdung, verwurzelt sein, Stabilität, Halt

Selbstcheck, ob du gerade Erdung brauchst

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du dich erden solltest, kannst du dies mit folgender Übung leicht überprüfen:

  • Stelle dich bequem hin und schließe deine Augen
  • Atme ein paar Mal gut ein und aus und komme bei dir an (auch das erdet schon ein bisschen)
  • Stell dir innerlich die Frage „wo spüre ich gerade meine (innerliche) Körpermitte?“ – vielen fällt es leichter, wenn sie dafür die Hand nehmen und an die Richtige Stelle geben.

Wenn deine innere Körpermitte sich gefühlt im Kopf oder Brustkorb befindet, wäre es gut, eine Erdungsübung zu machen. Idealerweise sollte unsere innere Körpermitte sich in etwa auf Bauchnabelhöhe oder sogar etwas darunter befinden. So haben wir das Gefühl wir stehen gut im Leben / im Hier und Jetzt und es wirft uns nichts so schnell aus der Bahn.

Diese Übung kannst du auch parallel zu deiner Erdung oder danach zur Überprüfung durchführen. So spürst du gleich, dass es wirkt, da der innere Körperschwerpunkt langsam nach unten wandert.

Wie erreichen wir Erdung? Übungen zur Erdung…

Glücklicherweise gibt es gute Nachrichten! Erdung ist mit Hilfe von Übungen und Routinen leicht herzustellen und kann ohne großen Zeitaufwand erzielt werden. Ganz im Gegenteil: manches kann ganz nebenbei im täglichen Leben durchgeführt werden. Ich selbst starte nahezu jeden Tag vorbeugend mit einer Erdungsübung bzw. führe diese immer durch, wenn ich oben erwähnte Anzeichen bemerke. Auch zwischen Kliententerminen führe ich immer wieder kurze mentale Erdungsübungen (in der Praxis gibt es leider keinen Wald 😉 ) durch, um optimal auf meine Termine vorbereitet zu sein.

Im Folgenden stelle ich dir einige meiner persönlichen Favoriten vor, die dich wieder fest verwurzeln, wenn’s im Leben mal drunter und drüber geht. Meist reichen nur wenige Momente / Minuten aus und wir stehen wieder mit beiden Beinen am Boden. Am besten einfach ausprobieren und die für dich passenden Werkzeuge verwenden. Auch wichtig: hab Geduld mit dir. Manchmal braucht eine Übung auch zwei oder drei Versuche, bis du den Dreh raushast und man die Effekte wirklich gut wahrnimmt. In meinem Fall ist es mittlerweile sogar so, dass mein Unterbewusstsein mir automatisch den Impuls zum Erden sendet, sobald ich aus meiner Mitte komme. Bis es so weit ist, dauert das zwar, aber hier gilt einfach: Ruhig und geduldig bleiben und mit Übung wirst du bald MeisterIn der Erdung!

Kleiner Tipp: wenn du das Gefühl hast, die Übungen funktionieren bei dir nicht richtig, empfehle ich dir eine energetische Einzelsitzung bei mir (in Linz oder online). Dabei unterstütze ich dich, mehr Sicherheit in den Übungen zu finden und helfe dir individuell bei deiner Erdung – und natürlich den Gründen, die dieser im Wege stehen.

Viele der Übungen können auch gut kombiniert werden, um noch bessere Ergebnisse zu erzielen. Doch nun erstmal zu den konkreten Tipps:

Sich mental selbst verwurzeln

Stell dir hierfür vor, wie aus deinen Beinen Wurzeln bis ins Erdinnere wachsen. Lass dir hier beim ersten Mal Zeit. Wenn du magst kannst dir vorstellen, wie du die gesamte Erde mit deinen Wurzeln auffüllst.

Hier ein kleiner Tipp, wenn du mit deiner Vorstellungskraft arbeitest (das gilt nicht nur bei Erdung, sondern generell): stell dir dein Bild so lebhaft wie möglich und mit allen Sinnen – „VAKOG“ – vor. VAKOG sind die Anfangsbuchstaben unserer 5 Sinne und somit leichter zu merken.

  • Visuell: wie sieht es aus, wenn deine Beine mit Hilfe von Wurzeln mit der gesamten Erde verwachsen?
  • Auditiv: Was hörst du? Kannst du vielleicht ein knistern wahrnehmen, während die Wurzeln tiefer und tiefer wachsen?
  • Kinästhetisch: was spürst du, während du dir das vorstellst? Kommt vielleicht ein kribbeln in deinen Fußsohlen auf? Wird dir Warm in deinem Brustkorb
  • Olfaktorisch: Kannst du vielleicht sogar den Boden und den Geruch von Wald riechen? Was genau nimmt deine Nase wahr?
  • Gustatorisch: Was schmeckst du?

      Sobald du für dich genügend Wurzeln in der Erde hast, beginne bewusst tief ein- und auszuatmen. Fühle nun so lebhaft wie möglich bei jeder Einatmung, wie Energie aus der Erde über die Wurzeln in deinen Körper fließt. Vielleicht erscheint dir die Energie auch in einer bestimmten Farbe und mit einem Körpergefühl (warm, prickelnd,..). Mit jedem Ausatmen lässt du alles abfließen, was dich belastet oder hinderlich ist.

      Du kannst dich bei der Übung beispielsweise auch selbst mit folgenden Sätzen / Affirmationen unterstützen: „Ich bin mit der Erde verbunden und atme nährende Energie ein“, „Ich atme alles aus, das nicht zu mir gehört“. Am besten wählst du dir hier aber nach deinem Bauchgefühl eigene, passende Sätze aus, welche deine Übung unterstützen und dir gut tun.

      Manchmal verlieren wir auch an Erdung, weil die Äußeren Eindrücke in diesem Moment zu viel sind oder uns Personen gerade beeinträchtigen. Wenn du das Gefühl hast, du hast etwas von einer anderen Person übernommen hast – freiwillig oder unfreiwillig, kannst du auch mit „meinen“ Affirmationen „Meins zu mir / Alle Anteile von mir kommen jetzt zu mir zurück“ und „Deins zu dir“ arbeiten. Am besten unterstützt du auch diese mit deiner Atmung, sowie einem visuellen Bild und Gefühl.

      Bleib solange bei dieser Übung, bis du das Gefühl hast, wieder gut verankert zu sein.

      Der tägliche Waldspaziergang als Glücksspender

      Wenn du die Möglichkeit hast: gönn dir einen Waldspaziergang. 20 Minuten reichen schon, um den Stresslevel zu verringern und dich auch wieder zu erden. Wichtig hier ist: nutz die Zeit für dich und bleib so ablenkungsfrei wie möglich: dein Handy aus und als Musik das Zwitschern der Vögel und rauschen der Blätter. Schon nach kurzer Zeit im Wald wirst du merken, wie du mit dem grübeln aufhörst und einfach nur genießt. Und manchmal wird diese innere Ruhe dann auch mit einem „hallo“ von einem Besucher belohnt 🙂

      Doris Wansch, Schmetterling, Erdung, innere Ruhe

      Bodenkontakt aufnehmen

      Du kannst diese Übung ganz einfach stehend oder sitzend durchführen. Achte darauf, dass deine Beine fest am Boden stehen und du diese nicht überkreuzt hast. Lenke nun deine Aufmerksamkeit bewusst in deine Füße. Nimm bewusst wahr, wie sich deine Füße auf dem Boden anfühlen (auch hier wieder mit VAKOG – siehe oben – arbeiten). Einige Fragen hierfür können sein:

      • Ist es warm oder kalt?
      • Auf welchem Untergrund befinden sich meine Füße?
      • Ist der Boden hart oder weich?
      • An welchen Stellen kann ich den Untergrund am deutlichsten spüren?

      Fußsohlen unterwegs spüren

      Wenn du unterwegs bist und merkst, dass du Erdung brauchst, kannst du dich einfach auf deine Fußsohlen konzentrieren. Dadurch wandert dein Schwerpunkt wieder langsam nach unten und du bekommst wieder mehr Haftung. 

      Mit etwas Übung kannst du das immer machen, ohne das es dein Gegenüber merkt oder du schlagartig zum Erden den Raum verlassen musst 😉

      Auch kannst du dich damit selbst erden, nachdem du gerade sehr viel im Kopf warst und deine Gedanken vielleicht nicht mehr richtig zur Ruhe kommen möchten. Kreisende Gedanken, die uns nicht schlafen lassen, sind auch oft ein guter Hinweis dafür, dass unsere Energie zu stark nach oben gewandert ist und sich nun im Kopf aufstaut. 

      Barfuß im Freien

      Diese Übung ist besonders praktisch, wenn man ohnehin täglich spaziert. Im Sommer nutze ich also einfach das „Gassi gehen“ mit meinem wundervollen Hund, um mich ganz nebenbei zu erden. In der kalten Jahreszeit versuche ich zumindest so viel Zeit wie möglich drinnen barfuß zu sein.

      Erdung in der Natur und freie Zeit genießen, Doris Wansch

      Lebensmittel aus der Erde

      Wie du vielleicht mittlerweile bemerkt hast, hat Erdung sein Fundament im Kontakt mit der Erde. So gilt auch beim Kochen der einfache Grundsatz: Lebensmittel, welche in der Erde wachsen, tragen zur natürlichen Erdung bei. Des Weiteren ist in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) dem Erd-Element die natürliche Süße zugeordnet, wodurch sich auch Obst, getrocknete Früchte, Honig, u.v.m. gut eignen.

      Unterstützung durch ätherische Öle

      Mittlerweile einer meiner Favoriten: die Verwendung von ätherischen Ölen, welche speziell eine erdende Wirkung haben. Zur Erdung verwende ich die Öle von doTERRA bevorzugt

      👃 Aromatisch: unterwegs in einer Aromakette um den Hals, direkt aus der Flasche oder als Tropfen unter der Nase. Zuhause verwende ich gerne einen Diffuser (Zerstäuber) und befülle diesen mit ca. 3-4 Tropfen eines erdenden Öles.

      🤲 Topisch: Auf der Haut auftragen – verdünnt oder unverdünnt. Du kannst das Öl direkt auf Beinen und Fußsohlen einmassieren oder an einer Stelle auftragen, die dir intuitiv in diesem Moment richtig erscheint. Bei mir sind das häufig die Schläfen, hinter den Ohren gerade bis zum Hals hinunter oder auch an den Handgelenken bei den Pulsadern.

      Welche doTERRA Öle wirken nun aber besonders gut, damit du wieder zu deinem festen Stand kommst?

      • Ölemischung Balance „Öl der Erdung“: mein persönlicher Favorit und immer mit dabei 🙂
      • Vetiver „Öl der Zentrierung“
      • Melaleuca (Teebaum) oder Clove (Nelke) „Öl der Abgrenzung“: insbesondere, wenn du das Gefühl hast gerade zu sehr bei Anderen zu sein, empfehle ich Teebaum oder Nelke zu verwenden. Bitte beachte, dass du Nelke nur verdünnt auf der Haut anwendest (1 Tropfen mit mindestens 3 Tropfen Trägeröl)

      Bitte beachte: Ich persönlich verwende ausschließlich die ätherischen Öle von doTERRA. Gerade in diesem Bereich solltest du besonders auf Reinheit und Qualität deiner Öle achten – physisch wie energetisch.

      Gartenarbeit

      Ebenfalls einfach durchzuführen, sollte man einen eigenen Garten besitzen: Gartenarbeit. Ich rate dir auch hier wieder, alle Alltagsthemen bewusst auf Pause zu stellen und einfach so gut wie möglich in diesem Moment präsent – achtsam zu sein.

      Und wie dir meine kleine Wegbegleiterin so schön zeigt: mit der „Erdung“ kann man es (fast) nicht übertreiben 😀

      Lebensfreude Praxis Jessy beim Erden

      Auch du hast ein Thema mit deiner persönlichen Bodenhaftung? Meld dich einfach bei mir für eine energetische Einzelsitzung oder besuch einen meiner Workshops!

      Viel Freude auf deinem Weg zu mehr Erdung!

      ©freudedeslebens Lebensfreude Praxis – Doris Wansch

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